Geschichte
Wehrheim wurde im Jahre 1046 erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Heinrich III. vermachte in dieser Urkunde seiner Ehefrau Agnes das Eigengut „Wirena“. Später werden die Burggrafen von Friedberg als Eigentümer genannt. Im 13. Jahrhundert fällt das Reichsgut an die Grafen zu Diez. Unter den Grafen zu Diez erhielt der Ort 1372 die Stadtrechte, die aber 1814 wieder verloren gingen. 1243 entstand das Kloster Thron als Stiftung von Graf Gerhard von Dietz.
In der Nachfolge der Grafen zu Diez kam Wehrheim zu Nassau-Dillenburg. Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts führten die Grafen von Nassau die Reformation ein. Daraus ergaben sich Konflikte mit dem benachbarten Kurfürstentum Trier. Im Diezer Vertrag wurde 1564 eine Teilung der Hoheit über Wehrheim vereinbart. Das Amt Wehrheim verfügte damit sowohl über Nassauische als auch über Kurtrierische Behörden.
Später wurde Wehrheim Teil von Nassau-Usingen, dem Herzogtum Nassau und ab 1866 preußisch.
1895 ging die Bahnstrecke von Bad Homburg vor der Höhe, damals noch Homburg, über Friedrichsdorf nach Usingen in Betrieb und wurde einige Jahre später bis nach Weilburg verlängert. Damit wurde die Gemeinde enger an den Frankfurter Raum angebunden, eine Entwicklung, die sich in den folgenden 100 Jahren fortsetzte.